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Andershausen

Ortsteil der Stadt Einbeck

Bildurheber: Sebastian Sch�fer

Nach alten Urkunden wird der Name �Antwordeshusen� erstmalig im Jahre 1312 erw�hnt. Nach Harland schenkten Bodo und Heinrich Herrn von Homburg 2 � Mansen in Antwordeshusen der Kirche Beatae Mariae Virginis vor Einbeck. In dieser Zeit wird auch gleichzeitig der Hopfenanbau erw�hnt, der f�r Bier in Einbeck verwendet wurde. Nach den Registern der Urkunden der Familie Ernst, Einbeck, erh�lt 1465 Ernst Ernstes � Hufe Landes, eine Wort und einen Hopfenberg zu Andershausen vom Junker Gottschalk von Plesse zu Lehen.

Die kirchliche Versorgung geschah vom Stift Alexandri - Einbeck aus. Ob in Andershausen damals eine gottesdienstliche St�tte vorhanden war, ist unbekannt. Dagegen lag zwischen Andershausen und dem Wendfeld, an der Hube, eine alte Einsiedelei oder Klause, an die heute noch der Klusweg und das Klusfeld erinnern.

Die fehdereichen Zeiten des Mittelalters, und vor allem der des Drei�igj�hrigen Krieges, brachten dem Dorf besonders viel Unheil und Leid. Infolge der Truppendurchz�ge auf der alten Hubestra�e wurde unser, in der N�he liegendes Dorf nicht nur gepl�ndert, sondern im Laufe der Jahre restlos gebrandschatzt und verw�stet. Die Bev�lkerung fl�chtete sich in den Schutz der Mauern Einbecks. Durch die hier entstehende �berbev�lkerung, notd�rftige Unterbringung und durchziehende Besatzungstruppen hereingeschleppte Krankheiten ging ein gro�er Teil der Bev�lkerung zugrunde.

Viele wurden auch in den Kriegswirren erschossen, so dass nach dem Kriege 1651 Andershausen nur 3 Feuerstellen hatte. In diesen Jahren setzte auch der wirtschaftliche Aufbau ein. Zu dem Aufbau in der Wirtschaft und den Familien kommt auch der geistige Wiederaufbau, denn schon im Jahre 1654 wird im benachbarten Kuventhal, das mit dem Andershausen schulisch verbunden ist, der erste bekannte Schulmeister erw�hnt.

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Bald zeigte das verwüstete Andershausen im Amtsregister Grubenhagen vom Jahre 1654 / 55 schon wieder 16 Namen.

Andershausen ist heute ein reines Bauerndorf mit 9 Höfen, worin sich weder Handwerker noch sonstige nicht landwirtschaftliche Betriebe befinden. Dadurch sind an sich für die Saisonarbeiten wenig Arbeitskräfte vorhanden, so dass die anfallende Arbeit nur durch die verstärkte Mechanisierung bewältigt werden kann. Für Neuerungen und praktische Einrichtungen waren die Bewohner schon immer sehr zu haben. So wurde schon im Jahr 1910 eine Wasserleitung mit Pumpstation und Hochbehälter gebaut. Die gelegte Rohrleitung hat eine Länge von 805 m. Damit verschwanden die früher vorhandenen Brunnen und Pumpen zum größten Teile aus dem Dorfbilde.

Im Jahre 1936 wurde dann endlich auch die schlechte, äußere Verkehrslage behoben. Durch den Reichsarbeitsdienst wurde eine gute Zufahrtsstraße von der Bundesstraße 3 nach Andershausen gebaut und damit wurde der Ort in das Kreisstraßennetz einbezogen. Auch die beiden Weltkriege gingen nicht spurlos an dem kleinen Dörfchen vorüber. Es sind auch hier aus beiden Kriegen Gefallene und Vermisste zu beklagen.

Die Bevölkerungszahl, die sich im zweiten Weltkrieg bei 60 Personen bewegte, stieg nach diesem durch die Heimatvertriebenen des deutschen Ostens sprunghaft auf ca. 150 Personen an. Viele dieser Neubürger haben in den Industriebetrieben Einbecks Arbeit und Brot gefunden. Alteingesessene und Neubürger versuchen nun gemeinsam nach besten Kräften das kleine Dorf weiter zu gestalten.

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